Ohne Worte

weinendeskulptur

betroffene Gesichter
leises Schluchzen
im Raum
die Frau
den Kopf geneigt
roher Schmerz
ungeschminkt
sich zeigt

absolute Stille
ehrfurchtsvoll
als ob die Zeit
gestoppt
der Moment eingebrannt
die Luft erstarrt
nur das Schluchzen
heftig, leise, zart

voller Erbarmen
Unausprechliches
wir ahnen
-Unfall das Thema war-
ihr Schluchzen
vage Worte, undenkbar
“Mein Kind…
starb vor einem Jahr.”

Wie kann man trösten,
wenn Leid unendlich?
Ohne Hoffnung, nie…
ich umarme sie
Worte
versagen

das Schicksal, elende Qual,
nichts, niemals, nie…

41 Kommentare zu „Ohne Worte

  1. Oh, liebe Priska, von einem zu großen Schmerz schreibst Du,
    von einem, der kaum zu ertragen ist, den niemand erleben möchte und doch geschieht es immer wieder.
    Wie kann man da überhaupt trösten?
    Ohne Worte und einer mitfühlenden innigen Umarmung.
    Worte würden nur wieder aufreißen, was mühselig zu heilen beginnt.
    Wie intensiv hast Du es beschrieben.
    Dein Mitfühlen klingt in all Deinen Zeilen. Ein guter Text.

    Ganz herzlich, Bruni

    Gefällt 4 Personen

  2. Ich hoffe meine Kommentare landen nicht im Dpam, weil mir angezeigt wird, dass sie noch nicht freigeschaltet wurden.
    Grüße von. Beate Neufeld

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  3. Liebe Priska,
    mein erster Kommentar zu diesem Beitrag ist offensichtlich irgendwie und irgendwo verschwunden, daher hier noch einmal.
    Ich sagte sinngemäß. Wenn es überhaupt möglich sein sollte, solch einen tiefen Schmerz in Worte zu fassen, dann ist dir das mit diesem feinfühligen Gedicht gelungen.
    Herzlichst Beate

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