Der Marathon

 

landscape

1. Perspektive

Der Marathon
beginnt
beflügelt
beschwingt
Höhenflüge
der Perfektion
im höchsten Ton
mit Lobgesängen
begleitet
zu mehr und
schneller
verleitet

2. Perspektive

Der Marathon
hart
Ziel
gleich
Start

das
Ende
als
Wende
zur Ruhe
gibt es
nicht

höher
schneller
besser
ruft
das Ich
darum
kein
Halt
die Füsse
geballt
ohne
Pause

wo das
zu Hause?
und doch

trotz Schnauf
im Strudel
rafft sich
auf denn nur
wem’s gelingt
den nächsten
Hügel
erklimmt als
Sprungbrett
für die nächste
Hürde
verschwommen
im Schatten des
Horizonts
begonnen

der Fokus
gerichtet

den Berg
gesichtet
erneut
der Lauf zum
Gipfel
beginnt
an Etappen
beklatscht
bewundert
begehrt
und erreicht
als
one of the best
Mount Everest

3. Perspektive

Auf dem
höchsten
Berg
im prallen
Sonnenschein
blutend
allein
die Seele
schmachtet
verachtet
genagelt
ans Gipfelkreuz
bis das Blut
gerinnt
der Körper
von Neuem
zu rennen
beginnt

 

 

 

68 Kommentare zu „Der Marathon

  1. Das sind so Herausforderungen, denen ich mich lieber nicht stelle, gibt es doch schon auch noch so genügend Mararthons während der Alletage, die auch im fortgeschrittenen Alter nicht aufhören – seufz …
    Und manchmal ja, da fühlt man sich wie an ein Kreuz genagelt, hängt und tropft und dann geht es wieder weiter …
    Deine Zeilen haben den Rhythmus des langen Laufs in sich, liebe Priska.
    Herzliche Grüße, Ulli

    Gefällt 5 Personen

  2. Bist du selbst gelaufen? Deine Zeilen klingen so authentisch, als weißt du genau, wovon du sprichst.
    Ich bewundere jeden, der sich diesen Herausforderungen ganz realistisch stellt, aber bei manchen scheint doch viel Verbissenheit dabei zu sein und letztlich hat so mancher danach keinen Zeh mehr bewegt. Ende – aus die Maus!

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

    Gefällt 3 Personen

  3. Da schilderst du einen sehr anstrengenden, hart erkämpften Marathon! Ob du wohl solch sportlichen Ehrgeiz hast? Oder schilderst du uns vielleicht den Allrag vieler ehrgeiziger und dann doch einsamer Menschen? Beeindruckend! Liebe Grüße, Petra

    Gefällt 3 Personen

  4. oh, oh, ein Marathon… Zweiundvierzig schlappe Kilometer…
    Alles stimmt, was Du schreibst. Ich habe es miterleben müssen, es kann zur Sucht werden, zum einzigen, verbissen angestrebten Freizeitvergnügen. Nur fragte ich mich immer, WO ist es bloß, dieses *Vergnügen*…
    Endlich wieder ein Neues von Dir, liebe Priska, und was für eines! Toll!

    Ganz herzlich, Bruni, im Herbst angekommen

    Gefällt 2 Personen

      1. Liebe Priska, deine frage verwundert mich, denn ich habe meine beiden Blogs herzensauge und plauderpause nach wie vor und habe deine besuche schon sehr vermisst!

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  5. Liebe Priska, auch bei dir heute mal ein kurzer Probekommentar, weil ich wegen der Kündigung meines WordPress Accounts in diversen Blogs Probleme hatte. Meine Websites laufen ja schon lange nicht mehr über WordPress, sondern über den Server meines Bruders, hatte nur bisher den Account noch nicht gelöscht.
    Einen frohen Sonntag und auf hoffentlich badiges Wiederlesen:
    Beate

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  6. toller starker text, liebe priska, die atemlosigkeit kommt sehr gut rüber!
    ich habe erst jetzt deine letzten beiden einträge gefunden… asche auf mein haupt. ich folge ja eigentlich deinem blog, aber irgendwie wurden mir die beiträge nicht angezeigt oder sie sind schlicht an mir vorbeigerauscht… verzeih. denn ich lese dich ja gern! in zukunft klick ich mal einfach so ab und zu auf deine seite 😃 sei ganz herzlich gegrüßt von diana ❤

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